Schilbach ist ein Ortsteil mit ca. 300 Einwohnern der Einheitsgemeinde Tanna im Saale-Orla Kreis und wurde 1325 erstmals urkundlich unter dem Namen Schiltpach erwähnt. Der Ort hat eine zentrale Lage und eine gute Anbindung an die A9 Berlin-München sowie die B2. Schilbach liegt idyllisch umrahmt von Wäldern, Wiesen und Feldern. Ein Ort in dem man sich erholen kann.
Die Kirche des Ortes wurde 1732 neu erbaut. Die Kanzel der Kirche soll aus der alten Kapelle auf der Kapellenhöhe stammen, an dessen Stelle sich jetzt das Gasthaus „Kapelle“ befindet.
Im Ort befindet sich ein neues Gemeindezentrum. In diesem ist der Jugendclub, die Feuerwehr und ein Vereinsraum mit Küche integriert, der auch für private Festlichkeiten genutzt werden kann.
Kurzer Abriss der wichtigsten geschichtlichen Daten
1806
Die Drangsale des französischen Krieges setzten dem Ort durch Brände schwer zu. Die Nähe zu Seubtendorf führte zur Teilnahme von Schilbachern an der „Seubtendorfer Schlacht“ am 9. und 10. Oktober.
27 Mann Bayern waren auf ihrem Gelderpressungszuge von Langgrün her vor Seubtendorf gerückt. Bauern aus Künsdorf, welche in Saalburg eine französische Nichtigkeitserklärung der bayerischen Erpressung erlangt hatten, eilten den Seubtendorfern zu Hilfe. Es kommt zum Kampfe, in welchem zwei Bayern getötet und viele verwundet werden. Die durch die Sturmglocke herbeigerufenen Schilbacher fallen die Bayern im Rücken an, von denen 15 erschlagen und ersäuft, 11 gefangen werden. Ein einziger Bayer rettet sich und bringt die Kunde nach Schleiz.
Tags darauf rücken 1000 Mann Strafbayern mit zwei Kanonen vor die Dörfer Seubtendorf und Langgrün. Jener Ort löst seine Schuld mit Geld und mit der Plünderung der Häuser; außerdem werden 11 Hausväter nach Schleiz in Gefangenschaft gebracht. Dieser Ort dagegen, dessen Einwohner geflüchtet waren, wurde angezündet, wobei 12 Häuser niederbrannten. Zum Glücke erhalten die Bayern Befehl zum Abmarsch. Drei Monate darauf wurden die Gefangenen in Schleiz losgegeben und der Prozess durch den Fürsten niedergeschlagen. Endlich im Jahre 1815 ging der Schilbacher Bauer Eckner nach Wien zum Kongress, trug die Sache dem König von Bayern vor und bat um Schadenersatz, worauf der Anführer der Bayern bestraft wurde und jedes der zwei beschädigten Dörfer 700 Taler erhielt.
Die oben genannte Szene wurde für den Chronikfilm „Seubtendorf im Wandel der Zeit“ nachgestellt.